Das Internet vernetzt die Gesellschaft, die Automatisierung verändert die Industrie, Roboter übernehmen unsere Arbeit. Erste Ökonomen sagen der technischen Entwicklung eine grössere Wirkung vorher als etwa der Erfindung von Dampfmaschine oder Elektrizität. Die aufkommende Digitalisierung ist mittlerweile in den meisten Unternehmen angekommen. Damit betrifft es auch alle einzelnen Individuen, welche bei den Unternehmen angestellt sind – nicht zuletzt somit auch mich. Inmitten unserer Ambition, Design Thinking bei Swiss Life mittels dem Vorhaben „Designbox“ zu verankern – treffe ich auch immer wieder auf die eine Frage:
Was hat Design Thinking mit der Digitalisierung zu tun?
Zuerst einmal muss man verstehen, dass Design Thinking zum einen eine intensive Kundenorientierung fordert und zum anderen eine agile Zusammenarbeit fördert. Im Laufe meiner Beschäftigung mit dieser Thematik und dem Trend der Digitalisierung, erkenne ich bezüglich der Fragestellung nun immer wieder zwei Paradigmen.
1. Digitalisierung funktioniert ohne Kundenzentrierung nicht. Wirklich nicht.
Und diese Kundenzentrierung ist es, welche durch Design Thinking erreicht wird. Die Digitalisierung ermöglicht viele neue Technologien. Die technische Machbarkeit ist immer öfters kein Problem. Drohnen und Roboter sind heute keine Seltenheit mehr. In vielen Fällen erhöht die Digitalisierung auch die Wirtschaftlichkeit; denn viele Sachen können automatisiert und somit effizienter werden. Und genau hier wird es wichtig die Kundensicht in den Fokus zu stellen um digitale Möglichkeiten aus Nutzersicht zu gestalten um so echte digitale Innovationen mit Kundenakzeptanz zu erschaffen. Denn wer wünscht sich einen schwarzen Himmel, weil die Post plötzlich ihre täglichen 6 Millionen Briefe und 300‘000 Pakete per Drohne ausliefert?
2. Digitalisierung vernetzt und fordert deshalb eine vernetzte und agile Zusammenarbeit.
Die Digitalisierung ermöglicht, dass alle unsere Devices ständig miteinander vernetzt sind. Dadurch, dass unsere Geräte und wir selbst je länger je mehr real time vernetzt sind, fordert die Digitalisierung auch eine neue Art der Zusammenarbeit: nämlich vernetzt und agil. Dies liegt aber nicht in unserer Erziehung; denn schon in der Schule zählten am Ende immer nur die Einzelleistungen, von der Grundschule hin bis zum universitären Masterabschluss [s. Video HPI]. Wir haben nie wirklich gelernt vernetzt, agil und gut zusammen zu arbeiten. Die Arbeitsweise von Design Thinking wird durch die Digitalisierung also notwendiger als je zuvor.
Grundsätzlich lässt sich dies also für mich folgendermassen zusammenfassen: Je mehr Digitalisierung, desto stärker die Notwendigkeit die Kundenorientierung zu fordern und die agile Zusammenarbeit zu fördern. Design Thinking bietet einen guten Ansatz dafür.